Darmstadt Dribblers
Aktuelle Forschung
Eine
detaillierte
Übersicht
über unsere aktuelle Forschung finden Sie auf unseren
englischen
Seiten.
Auf dieser Siete
finden Sie eine allgemeine Beschreibung zur Forschung an unseren Robotern.
Als 1997 der IBM-Rechner
Deep Blue den damaligen
Schachweltmeister
Kasparov bezwang, hatten
führende Wissenschaftler
eine Vision:
Im Jahre 2050 soll die Robotik so weit
fortgeschritten sein, dass eine Mannschaft
humanoider Roboter physisch und kognitiv in
der Lage ist, gegen den amtierenden
Fußballweltmeister antreten zu können.
Aus dieser Idee entwickelte sich der
internationale Wettbewerb
RoboCup für
Fußball spielende Roboter, dessen Ziel es ist,
die weltweite Forschung in den Bereichen der
Robotik und der Künstlichen Intelligenz
voranzutreiben.
Und so werden aus unseren Robotern
autonome Fußballspieler
Sobald unsere Roboter auf dem Fußballfeld
stehen, sind sie völlig auf sich gestellt. Die
Programmierung erfolgt zuvor, auf dem Feld
handeln die Roboter vollkommen autonom,
nur mit Hilfe der Software, die ihnen
einprogrammiert worden ist.
Die Steuerungssoftware
unserer Roboter gliedert sich in
mehrere Module. Auf jedem Roboter ist ein
kleiner Computer montiert,
auf dem die Software ausgeführt wird.
Die Bildverarbeitung ermöglicht künstliches
Sehen durch Verarbeitung der Bilder einer
Kamera. In den Bildern
werden Objekte erkannt wie zum Beispiel Ball,
Feldlinien, Tore und Mitspieler. Mit Hilfe dieser
Objekte wird bei der Selbstlokalisierung die
Position des Roboters auf dem Spielfeld
berechnet. Die Weltmodellierung beschreibt
die Umwelt des Roboters. Dazu gehören unter
anderem die eigene Position, die der
Mitspieler und des Balls. Aufgrund des
aktuellen Weltmodells legt anschließend die
Verhaltenssteuerung fest, welche Aktion als
nächstes ausgeführt werden soll, z. B. Ball
suchen, gehen oder Ball schießen. Der
Roboter kann in alle Richtungen auf zwei
Beinen gehen und einige spezifische
Bewegungen ausführen, wie z. B. Schießen
oder Abwehrbewegungen des Torwartes.
Während eines Spieles müssen die Roboter
völlig autonom handeln. Alle Berechnungen,
die nötig sind, müssen direkt auf dem Roboter
durchgeführt werden, eine Fernsteuerung von
außerhalb ist nicht zulässig. Allerdings ist es
möglich, dass sich die Roboter untereinander
über WLAN austauschen, um so zum Beispiel
die Ballposition an Mitspieler weiterzugeben.
Weitergehende Informationen finden Sie auf unseren
englischsprachigen
Webseiten.
Erfolge
Im Jahr 2005 fanden bei den
German Open in
Paderborn erstmals Demonstrationen in der
Humanoid-Liga statt. Dort konnten die
Darmstadt Dribblers bereits ihre Fähigkeiten
im Elfmeterschießen beweisen. Auf internationaler
Ebene findet jährlich der RoboCup
statt. Im Jahr 2004 erreichten wir als erstes
deutsches Team in Lissabon das Halbfinale im
Elfmeterschießen. Beim
RoboCup 2005 in
Osaka gelangten die Darmstadt Dribblers bei
den 2x2 Spielen ins Viertelfinale, wo sie dem
späteren Sieger des Turniers, dem Team
Osaka, unterlagen. Bei den
Japan Open 2006
wurde unser Roboter Bruno mit dem Best
Humanoid Robot Award ausgezeichnet.
In Bremen erzielten wir mit dem gemeinsamen
Darmstadt Dribblers & Hajime Team unter
16 teilnehmenden Teams beim
RoboCup 2006
eine hervorragende Bilanz mit einem 2. Platz
und zwei 3. Plätzen sowie zahlreichen
technologischen Innovationen
(
weitere
Details).
Dabei waren wir in jeder Disziplin jeweils das beste Humanoidroboterteam,
das das anspruchsvolle gerichtete, künstliche Sehen und
nicht
Rundumsichtkameras (mit 360 Grad Spiegel oder
mit 2 Weitwinkelkameras, die gleichzeitig nach vorne und nach hinten sehen)
eingesetzt hat.
Wettbewerbe
Die
Humanoid-Liga des RoboCup ist in zwei
Größenklassen unterteilt. Die KidSize für
Roboter kleiner als 60 cm und die TeenSize für
deutlich größere Spieler. Drei Wettbewerbe
werden ausgetragen:
- Soccer: Zwei Teams zu je zwei
Spielern treten auf einem 300 x 450 cm
großen Feld in zwei Halbzeiten zu je zehn
Minuten gegeneinander an. Die Regeln
sind an die echten Fußballregeln angelehnt,
aber teilweise vereinfacht.
- Penalty Kick: Beim Elfmeter-Duell kickt
der Schütze den Ball ins Tor, wobei
der gegnerische Torwart versucht, genau
das zu verhindern.
- Technical Challenge: Hier sind verschiedene
Aufgaben zu bewältigen. Typische Herausforderungen
sind Laufen im unebenen
Gelände, Dribbeln des Balls im Slalom und
das Zupassen zwischen zwei Spielern.